Frühling ist für mich eine faszinierende Zeit des Neubeginns und der Erneuerung. Ich möchte euch ein wenig darüber erzählen, wie ich diese Erkenntnisse der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) nutze, um meine Gesundheit in dieser Jahreszeit zu fördern.
Die Wandlung der Energien
In der TCM wird der Frühling dem Holzelement zugeordnet, das mit den energetischen Qualitäten von Wachstum, Flexibilität und Aufbruch verbunden ist. Nach der winterlichen Ruhephase beginnen sich die Dinge zu bewegen und die Lebenssäfte fließen wieder. Durch bewusste Ernährung und Achtsamkeit erlebe ich den Frühling nicht nur als äußere Veränderung, sondern auch als inneren Neubeginn.
TCM-Prinzipien für den Frühling
Bewegung und Flexibilität
Da der Frühling mit Wachstum und Bewegung verbunden ist, ist dies die ideale Zeit für sanfte Bewegungsformen wie Tai Chi oder Qi Gong. Diese unterstützen nicht nur die körperliche Flexibilität, sondern auch den harmonischen Fluss von Qi. Auch regelmäßige Spaziergänge im Grünen sind hilfreich.
Ernährung nach TCM-Prinzipien
Grünes Blattgemüse wie Rucola, Spinat sowie saure Früchte und Gewürze und Kräuter sind nicht nur reich an Vitaminen und Mineralstoffen, sondern tragen auch dazu bei, die Leber zu stärken. Ich habe im Frühling viel mehr Lust auf leichte, frische Speisen die saisonal auch schon wieder frisch geerntet werden können.
Das erste frische Grün sind bei mir Sprossen, die ich im Glas selbst ziehe. Wie einfach das geht, kannst du hier nachlesen.
Entgiftung und Reinigung
Ich nutze die Frühlingssaison, um meinen Körper zu entgiften. Ernährung im Frühling wird oft auch mit Detox in Verbindung gebracht. Der saure Geschmack, erfrischende Kräuter, Sprossen, grünes Gemüse und Tees bringen den Stoffwechsel in Schwung und unterstützen dabei, die im Winter angesammelten Toxine auszuleiten.
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Das Holzelement in der TCM
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist das Holzelement mit dem Frühling und dem sauren Geschmack eng verbunden. Lebensmittel mit sauren Geschmacksrichtungen können dazu beitragen, die Leberenergie zu regulieren. Grün ist die Farbe, die mit dem Holzelement verbunden ist. Diese Farbe symbolisiert Frische, Wachstum und Harmonie. Die Organe Leber und Galle werden dem Holzelement auf körperlicher Ebene zugeordnet.
Die TCM betrachtet das Holzelement als integralen Bestandteil des energetischen Gleichgewichts im Körper. Durch das Verständnis und die Anwendung der entsprechenden Prinzipien kann man dazu beitragen, die Gesundheit und das Wohlbefinden zu fördern.
Der saure Geschmack
Der saure Geschmack ist laut TCM mit dem Holzelement verbunden und unterstützt die Leberfunktion sowie den harmonischen Fluss von Qi (Lebensenergie). Das Saure wirkt zusammenziehend. Die Säfte des Körpers werden durch das Saure ergänzt und erhalten.*
Zitrusfrüchte wie Orangen, Grapefruits und Zitronen sind ideale Begleiter im Frühling. Ihr saurer Geschmack trägt dazu bei, die Leberenergie zu harmonisieren und unterstützt die Verdauung. Ein erfrischender Orangensalat oder ein warmes Zitronenwasser am Morgen sind köstliche Wege, um diese Früchte in meine Ernährung einzubinden.
Sauerkraut ist ein fermentiertes Lebensmittel, das nicht nur köstlich ist, sondern auch reich an probiotischen Bakterien. Diese fördern eine gesunde Darmflora und tragen dazu bei, den Körper zu entgiften. Als Beilage oder in einem Frühlingssalat ist Sauerkraut eine wertvolle Ergänzung.
Besonders gerne verwende ich frische Petersilie als saures Element in meinen Speisen. Petersilie wird als leicht kühlend und leicht scharf wahrgenommen. Ihr saurer Geschmack spielt eine Rolle bei der Harmonisierung der Leberenergie.
Natürlicher Apfelessig oder Reisessig können als Dressing in Salaten verwendet werden. Ihr saurer Geschmack unterstützt die Leberfunktion und fördert die Verdauung von fetthaltigen Lebensmitteln. Ein einfaches Dressing aus Olivenöl, Apfelessig und Kräutern verleiht meinem Frühlingssalat eine erfrischende Note.
Obst und Gemüse im März
Der März bietet uns eine Fülle von frischen, heimischen Zutaten. Nutze diese Gelegenheit, die Vielfalt der Saison zu entdecken und kreative, frühlingshafte Gerichte zu zaubern. Den Saisonkalender für jedes Monat kannst du dir kostenlos herunterladen und ausdrucken.
Leber und Galle – Die Hauptakteure im Frühling
Die Leber spielt eine zentrale Rolle bei der Regulierung des Qi-Flusses (Lebensenergie) im Körper. Wenn die Leberenergie frei fließt, fördert dies nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern auch das emotionale Gleichgewicht.
Die Galle, ein Organ, das eng mit der Leber verbunden ist, spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Eine harmonische Funktion von Leber und Galle ist entscheidend für die Verdauung und den reibungslosen Ablauf von Stoffwechselprozessen.
Auf körperlicher Ebene stehen auch Sehnen und Bänder mit dem Holzelement in Verbindung. Ein ausgewogener Zustand des Holzelements unterstützt die Flexibilität und Geschmeidigkeit der Sehnen.
Emotionen: Wut und Gelassenheit
In der TCM werden Emotionen mit den Organen in Verbindung gebracht. Das Holzelement ist mit der Emotion der Wut verbunden. Ein Ungleichgewicht im Holzelement kann zu emotionalen Herausforderungen führen, insbesondere zu Wutausbrüchen. Auf der positiven Seite, wenn das Holzelement ausgeglichen ist, erlebt man Gelassenheit und eine positive Ausrichtung.
Die sauren Geschmacksrichtungen dieser Lebensmittel helfen dabei, die Leberenergie zu regulieren und unterstützen den Körper bei der Anpassung an die energetischen Veränderungen des Frühlings. Durch bewusste Auswahl und Zubereitung dieser Lebensmittel erlebe ich nicht nur kulinarische Vielfalt, sondern fördere auch meine Gesundheit nach den Prinzipien der TCM.
Die Zeit der neuen Energie
Der Frühling in der TCM ist eine Zeit der Erneuerung und des Gleichgewichts. Indem wir uns bewusst an den Prinzipien der TCM orientieren – sei es in der Ernährung, Bewegung oder im Alltag – können wir dazu beitragen, die Energie des Frühlings optimal zu nutzen und unsere Gesundheit auf allen Ebenen zu fördern. Nutze diese Zeit, um aufzublühen und in Harmonie mit den natürlichen Rhythmen des Lebens zu schwingen.
Quellen: Handbuch der chinesischen Ernährungslehren link
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