frische Erdbeeren fallen aus einem Korb

Erdbeere

Wenn Süßes auf Saures trifft…

dann ist Erdbeerzeit. Wer liebt sie nicht, die roten saftigen süßsauren Früchte der Erdbeere. Jedes Jahr wieder freue ich mich bereits Anfang April, dass bald die Erdbeerzeit beginnt. Die ersten Erdbeeren im Supermarktregal kommen zwar aus Spanien oder Italien. Es ist gar nicht so einfach ihnen zu widerstehen und noch ein wenig Geduld zu haben, bis es regionale Erdbeeren, zumindest aus dem Glashaus gibt.
Ich bin dieser Frucht förmlich verfallen. Wie sieht das bei euch aus? Seid ihr auch Erdbeerliebhaber.

Ich liebe die Vielfältigkeit von Erdbeeren. Natürlich am liebsten frisch vom Feld. Ein weiterer Favorit sind Erdbeeren mit Rahm oder Joghurt. Diese Kombination erinnert mich immer an meine Kindheit. Meine Mutter wusste um ihre mangelnde Kochkunst, wollte jedoch uns Kinder immer mit leckeren Dingen verwöhnen. Das gelang ihr am besten zur Erdbeerzeit. Nun, da ich im Westen Canadas aufgewachsen bin, und Erdbeeren wesentlich später dran waren, als in Österreich, gab es Erdbeeren erst ab Juni. Meine Mutter schnitt dann die Erdbeeren in kleine mundgerechte Stücke gab, auch das ist für Österreich eher unüblich, Ahornsirup darüber, mischte das Ganze mit Rahm, und stellte die Erdbeerenmischung kalt. Wenn meine Schwester und ich von der Schule kamen, war das ein köstlicher und erfrischender Snack. Probiert das mal aus! Ich mache das für meine Familie immer noch gerne an wärmeren Maitagen, oder nehme es gut gekühlt mit als Snack zu den Baseballspielen meines Sohnes.

Erdbeeren mit Joghurt

Facts

Die Erdbeere gehört zu der Gattung der Rosengewächse. Das könnt ihr schön an den fünfblättrigen Blütenblättern des Blütenkelchs sehen. Biologisch gesehen, sind die eigentlichen Früchte die kleinen gelblichen „Pünktchen“, die die gesamte rote Erdbeere überziehen. Die bei uns beliebte Erdbeere ist also nur eine Scheinfrucht.
Biologen zählen die Erdbeere auch nicht zu den Beeren, sondern zu der Gruppe der Sammelnussfrüchte. Na ja, wie auch immer, Erdbeere klingt einfach besser.

Die Erdbeere (lat. fragaria) war schon in der Steinzeit bekannt. Damals natürlich nicht kultiviert, jedoch als Walderdbeere. Sehr geschmacksintensiv, waren offenbar die Früchte bereits damals sehr beliebt. Das zeigen steinzeitliche Funde. Im Mittelalter hat man dann versucht, Wald-Erdbeeren großflächig anzubauen und zu kultivieren. Man konnte damals schon die Reifungszeit beeinflussen, also ob die Erdbeeren früher oder später reif wurden. Nur die Größe der Erdbeerenfrüchte konnte nicht beeinflusst werden. Mitte des 17. Jahrhunderts fanden, und da kommt schon wieder Canada ins Spiel, Siedler entlang des St. Lorenz Stroms eine großfruchtigere Art die per Schiff den Weg nach Europa fand. 1714 brachte Amédée-François Frézier aus einer Reise nach Chile, eine dort kultivierte Sorte Erdbeeren nach Europa. Durch mehrere Kreuzungen, entstanden so die nunmehr bei uns beliebten großfruchtigen Erdbeeren.

Wie sagst du zur Erdbeere?

Spannend für mich war, als ich nach Wien kam und am Markt von einer Marktfrau „Ananas“ angeboten bekam, diese allerdings nur Erdbeeren auf ihrem Marktstand verkaufte. Rasch wurde mir klar, dass die Wiener auch zu den Erdbeeren Ananas sagen. Bei weiterer Recherche hat mir ein befreundeter älterer Wiener dann verraten, dass die „echten“ Ananas in Wien de facto nicht erhältlich waren, man zur Weltausstellung jedoch was Besonderes servieren wollte, und so hat man kurzerhand die Erdbeeren in Ananas unbenannt. Nun, ob das stimmt, kann ich natürlich nicht sagen, aber die Geschichte klingt gut, und würde zum Einfallsreichtum der Wienerinnen und Wiener gut passen.

Wirkung

Im Übrigen! Wenn wir schon bei Geschichten sind. Der Erdbeere wird eine fast magische erotische Wirkung nachgesagt. Sie war die Frucht der Liebesgöttinnen Venus und Frigg. Sie steht für Sinnlichkeit, erotische Verführung und sexuelle Lust. Hm? das hatten wir doch schon mal beim Spargel. Interessant, dass beide Pflanzen im Wonnemonat Mai reifen. Na das hat doch was! Man kann ja nicht zu viel an Sinnlichkeit, Lust und Erotik haben. Hilft‘s nichts, so schadet es auf keinen Fall.

Nach TCM
> wirken Erdbeeren kühlend und erfrischend
> lösen Feuchtigkeit auf und wirken so entschlackend
> bringen gleichzeitig wertvolle Säfte ein
> stärken Milz, Leber und Niere

Die Erdbeerblätter können auch verwendet werden. Sie werden gerne als Tee gegen Durchfall eingesetzt, da sie eine blutreinigenden und stopfend Wirkung aufweisen.

Nicht jeder liebt die rote Frucht. Leider kann es auch zu allergischen Reaktionen kommen: Hautausschlägen, eine pelzigen Zunge, Bläschen im Mund , … Häufig liegt das an einer Kreuzreaktion mit Birkenpollen.

Köstlich kulinarisch, kulinarisch köstlich

Für uns von Küchenzeit, haben Erdbeeren in unserer Küche einen hohen Stellenwert. Zum einen gibt es in Österreich jede Menge Erdbeerfelder zum selber ernten. Was die Erdbeeren für unsere Philosophie von Küchenzeit, in Bezug auf Regionalität und nachhaltige Produktion besonders attraktiv macht. Zum anderen, ist es die Vielfältigkeit der Verarbeitungsmöglichkeiten die wir an den Erdbeeren lieben.
Übrigens beim selber ernten darf genascht werden. Immerhin muss man ja auch probieren, ob die Qualität der Früchte gut ist.
Egal ob frisch vom Feld oder in der Küche verarbeitet, sind Erdbeeren immer eine Sünde wert. Nun es gibt wahrscheinlich tausende von Rezepten mit Erdbeeren. Unsere Lieblingsrezepte mit Erdbeeren findet ihr im Blog. Klickt euch gerne durch und probiert alle aus! Wir feuen uns über eure Rückmeldungen! Wenn ihr wollt verratet uns doch das eine oder andere köstliche Erdbeer Rezept.

Dazu unser heutiger Küchenzeit-Tipp!
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Bis dahin wünschen wir euch, eine entspannte, genussvolle Küchenzeit.

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